Die perfekte Google Ads Textanzeige entsteht einfach und schnell in 5 Minuten vorm Meeting – und am besten liefert die Anzeige auch schon direkt über tausend Conversions. Der Traum eines jeden (Online-)Marketing-Managers – aber das ist es auch: ein Traum. Denn so einfach und schnell ist die perfekte Textanzeige nicht geschrieben.
Dir muss vor allem bewusst sein, dass SEA (Search Engine Advertising, also Suchmaschinenwerbung) ein Prozess ist. Direkt die eine perfekte Google Ads Textanzeige zu schreiben ist unmöglich.
Der Schlüssel zum erfolgreichen SEA ist strategisches Herumprobieren und eine gute Vorbereitung. Was genau das bedeutet, erfährst du hier!
Inhaltsverzeichnis
Vorbereitung
So bereitest du dich in 3 Schritten ideal vor:
Schritt 1: Positionierung und Differenzierung
Richte deine Google Ads Textanzeigen entlang deiner klar definierten Positionierung aus. Das ist entscheidend, damit du dich von der Konkurrenz abhebst. Stelle also deinen Mehrwert heraus und biete den Nutzern den Anreiz, sich für deine Anzeige zu entscheiden.
Für die Entwicklung deiner Positionierung sind diese fünf Schlüsselfaktoren entscheidend:
- Marktpotenzial:
Ist die Zielgruppe groß genug, um die Positionierung wirtschaftlich zu vertreten?
- Image:
Passt die Positionierung zu meinem Unternehmens-/Markenimage?
- Alleinstellung/Unterscheidbarkeit:
Nimmt meine Positionierung eine merkfähige, kreative und glaubwürdige Alleinstellung im Wettbewerbsumfeld ein?
- Produktnutzen:
Ist der emotionale Produktwert größer als das Preisopfer?
- Kontinuität:
Ist meine Positionierung über einen längeren Zeitraum tragfähig?
Schritt 2: Zieldefinition und Zielgruppe
Was ist das Ziel einer guten Textanzeige? Ganz klar: die Nutzer zu erreichen, die mit der richtigen Intention auf die Landingpage kommen – und das ist im Idealfall eine Kaufintention. So steigen letztlich die Klick- und Konversionsraten.
Um deine Wunschnutzer zu erreichen, musst du deine Zielgruppe zunächst genau definieren und dann aktiv ansprechen.
Dazu ist es hilfreich, für jeden Geschäftsbereich mindestens eine Persona mit konkreten Charaktereigenschaften zu definieren und diese um Wünsche, Ängste und Probleme zu erweitern. Diese fiktiven Nutzer repräsentieren dann deine Zielgruppe.
Warum sind die Wünsche, Ängste und Probleme deiner Zielgruppe so wichtig?
Über 70 % der Käufer treffen Ihre Kaufentscheidung emotional (Häusel 2014). Über 70%! Mit diesem Wissen ist es fast unerlässlich, die Zielgruppe hinsichtlich ihrer emotionalen Ausprägungen zu definieren. Der Neuromarketing-Ansatz Limbic geht von drei Bedürfnissen aus, die überwiegend unser Verhalten steuern:
- Balance
- Dominanz
- Stimulanz
Balance-Typen wünschen sich Sicherheit und sind familienorientiert. Dominante Personen streben nach Leistung und Effizienz, wohingegen Stimulanz-Typen nach Spaß und Abwechslung verlangen.
Nutze dieses Wissen für die aktive Ansprache deiner Zielgruppe in deiner Google Ads Textanzeige. Richte deine Personae hinsichtlich ihrer limbischen Ausprägung aus und werde konkret! Stelle dir als Hilfestellung die Frage, wie du deine Positionierung, im Hinblick auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe, aktiv einsetzen kannst.
Nimm das AIDAL-Modell zur Hilfe
Für eine gezielte Ansprache bietet es sich an, die Zielgruppe in das Coustomer-Journey-Modell AIDAL einzuordnen. Die Phasen lassen sich dabei in Attention, Interest, Desire, Action und Loyality unterteilen. Beachte dabei, dass die klare Trennung der einzelnen Phasen nicht möglich ist, da sie oftmals ineinander verlaufen. Sie bieten jedoch einen hilfreichen Rahmen, um den Kunden besser einordnen und einschätzen zu können.
Hinsichtlich der Ads Textanzeigen sind nicht alle Phasen des Costumer-Journey-Modells relevant für dich, jedoch solltest du dich mit dem Costumer-Journey unbedingt vertraut machen.
Die für Google Ads-Textanzeigen relevanten Phasen sind die Interest- und Desire-Phase.
Befindet sich der Kunde in der Interest-Phase, kennt er bereits das Produkt, ihm fehlt jedoch das Fachwissen und die Expertise. Dein Ziel: informieren und mit Fachwissen hilfreiche Expertise suggerieren. Nur dann wird sich der Kunde näher mit deinem Produkt auseinandersetzen.
Ist der Kunde interessiert, setzt sich die Customer-Journey mit der Desire-Phase fort. Nun ist es deine Aufgabe, das Interesse zu vertiefen und damit ein Verlangen auszulösen, welches nur dein Produkt befriedigen kann. Das kann sowohl emotional als auch rational hervorgerufen werden.
Behalte dein vordefiniertes Anzeigenziel im Hinterkopf und optimiere deine Google Ads-Textanzeige darauf. Das Anzeigenziel ist stets zumindest die Action-Phase zu erreichen. Lenke also den Kunden durch deine Google Ads Textanzeigen in der Interest- und Desire-Phase dorthin und baue aktiv Call-to-Actions in deinen Google Ads-Textanzeigen ein.
Schritt 3: Keywordrecherche
Ein effektives und einfaches Mittel für die Keywordrecherche ist das Brainstorming. Wonach könnte deine Zielgruppe suchen? Erstelle ein Excel-Dokument und sammle alle Begriffe, die dir dazu einfallen. Denk hier nicht zu lange nach, ob die Begriffe sinnvoll sind oder nicht. Hierbei gibt es keine Regeln: schreibe alles auf was dir einfällt. Auch Wortkombinationen sind relevant.
Tipp: Oftmals ist es hilfreich mit mehreren Personen zu brainstormen.
Das Kombinieren verschiedener Variationen mit einem Stamm nennt sich Keyword-Shuffling (Erlhofer 2018) und ist ebenfalls sehr nützlich. Variationen mit Produkt- oder Kategorienamen und eine Erweiterung durch transaktionsorientierte Suchbegriffe, wie „kaufen“, „bestellen“, „buchen“ oder „günstig, sind auch sinnvoll. Klingt aufwendig, ist es aber nicht! Es gibt diverse Keyword-Shuffling-Tools, die dir diese Arbeit abnehmen. Eines davon ist Mergewords.
Halte die Konkurrenz im Auge
Auch die Konkurrenz kann eine Quelle für gute Keywords sein. Führe daher eine Konkurrenzanalyse durch, um festzustellen, auf welches Keyword deine Konkurrenz optimiert. Falls du es nicht schon längst tust: optimiere ebenfalls auf diese Keywords. Zusätzlich kann es helfen, wenn du dir die Google Ads Textanzeigen der Konkurrenz genauer anschaust.
Auch für die Konkurrenzanalyse gibt es Tools, die auf eine umfangreiche Datenbasis zurückgreifen. Die Investition in ein solches Tool lohnt sich, denn die Top-100-Suchergebnisse für die Keywords werden wöchentlich in Google abgefragt und sind damit immer aktuell. Das Tool sistrix.de beinhaltet beispielsweise über 17,5 Mio. Keywords.
Nichts ist naheliegender: Keywordrecherche mit Google
Selbstverständlich ist auch Google ein Hilfsmittel, wenn es um die Keywordrecherche geht. Die Google Suchvorschläge geben hilfreiche Ideen für den Feinschliff deiner Recherche. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer einen Suchvorschlag davon auswählen, ist sehr hoch.
Hypersuggest ist ein weiteres nützliches und kostenloses Tool, um automatisch alle Suchvorschläge, die das Keyword beinhalten, aufzulisten.
Welche Keywords sind für deine Anzeigen von Relevanz?
Prüfe im nächsten Schritt das Suchvolumen deiner aufgelisteten Keywords. Das Suchvolumen ist die Anzahl der aktuellen Suchanfragen für das jeweilige Keyword. Google bietet mit dem Google Ads Keyword-Planer ein praktisches Tool zur Analyse der Suchvolumina. Jedoch kannst du dieses Tool nur als Werbetreibender bei Google Ads nutzen. Zusätzlich bietet dir das Tool nur konkrete Daten, wenn du ein Ads-Budget von monatlich mehr als 1000 Euro zur Verfügung hast. Es gibt jedoch auch hierfür (kostenpflichtige) Alternativen wie hypersuggest.com und das keywordtool.io. Vor allem können sich diese in Sachen Usability gegenüber dem Google Ads Keyword-Planer sehen lassen.
Treffe im Anschluss deiner Keywordrecherche eine erste Entscheidung, welche Keywords für dich relevant und sinnvoll sind. Keine Angst vor den “falschen Keywords”: Die Keywords sind im stetigen Prozess. Im Laufe der Anzeigenentwicklung und Optimierung in Google-Ads können und sollen die Keywords stetig angepasst, erweitert und gegebenenfalls aussortiert werden.
Google Ads Textanzeigen – wie sehen sie aus?
Eine Google Ads Textanzeige ist Teil einer Anzeigengruppe. Diese wiederum ist Teil einer Kampagne. Diesen Aufbau solltest du verinnerlichen, denn: Eine Anzeige hat nicht genügend Platz, um 30 Produkte mit 5 Zusatzleistungen zu bewerben. Überlege dir einen guten Aufbau für dein komplettes Google Ads Konto. Beachte dabei, dass du das Budget nur für Kampagnen einstellen kannst! Wenn du mehr Geld für Werbung in NRW als in Bayern ausgeben möchtest, ist es sinnvoll, die Kampagnen nach Auslieferungsorten zu erstellen. Oder ist dir eine bestimmte Produktpalette wichtiger als die andere? Sortiere danach. Die Anzeigengruppen werden dann weiter unterteilt bis hin zu den eigentlichen Anzeigen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Kampagnen und daher auch verschiedene Anzeigen. Wir wollen uns hier auf die Google Ads Textanzeigekonzentrieren.
Jede Textanzeige hat das gleiche Grundgerüst: Es gibt einen URL-Pfad in schwarz, darunter den Anzeigentitel in blau und dann die Anzeigenbeschreibung wieder in schwarz. Die Farbstruktur variiert Google hin und wieder: Früher waren die URL-Pfade zum Beispiel in grün und die Auszeichnung als Werbung, die hier zu Anfang der Anzeige sehr simpel in schwarz ist, in orange dargestellt.
Der Anzeigentitel besteht aus 3 Überschriften mit je 30 Zeichen. Achtung! Die dritte Überschrift wird nicht immer angezeigt. Die wichtigen Informationen gehören also in die ersten zwei Titel.
Der URL-Pfad besteht immer aus dem Domainnamen der eigenen Website (wie hier: sensational.marketing) und zwei Unterverzeichnissen mit je 15 Zeichen (hier /Beratung und /Strategie). Dabei ist es egal, ob es diese URL tatsächlich gibt – die Landingpage, also die Seite, auf die letztendlich bei Klick auf die Anzeige weitergeleitet wird, stellst du unter Finale URL ein.
Die Anzeigenbeschreibung bietet am meisten Platz, um die Dienstleistung, das Produkt oder das Unternehmen zu bewerben – und zwar zwei Felder mit jeweils 90 Zeichen. Das Keyword sollte hier auf jeden Fall vorkommen – denn bei einer Google-Suche wird dieses dann in fett dargestellt. So sieht der User direkt, dass die Anzeige auch relevant für ihn ist.
Insgesamt bietet sich nicht so viel Platz, um jeden potenziellen Kunden von sich zu überzeugen – vor allem, weil Google heischende Titel und Texte bestraft und zumeist nicht ausspielt. Viele Ausrufezeichen, Wortwiederholungen oder nur in Großbuchstaben geschriebene Wörter gehören zu den Formulierungen, die Google nicht akzeptiert. Mehr Informationen zu diesen redaktionellen Richtlinien findest du hier.
Perfekte Google Ads Textanzeigen schreiben und Klicks generieren
Doch wie kannst du den knappen Platz der Anzeigen für dich nutzen? Vor allem, da Google Leer- und Sonderzeichen mitzählt?
Hier kommt die Vorbereitung ins Spiel. Du hast bereits herausgearbeitet, an wen sich die Anzeige richtet, was das Anzeigenziel ist und in welcher Sprache du sie formulieren willst. Du musst aber auch auf die genauen Probleme und Wünsche deiner Zielgruppe eingehen, damit sie auf deine Anzeige klicken.
Du oder Sie? Ob und wenn, wie du deine Zielgruppe ansprichst, sollte durch deine Vorbereitungen klar sein. Hat dein Unternehmen eine Corporate Language? Dann sollte die Google Ads Textanzeige diese auch widerspiegeln.. Da die Google Ads Anzeige neben dem Produkt oder der Dienstleistung auch das Unternehmen repräsentieren soll, ist es wichtig, dass durch die Corporate Language ein Wiedererkennungswert entsteht. Ein gutes Beispiel ist IKEA: Dort wird geduzt, es gibt einen unverwechselbaren, schwedischen Akzent und auch die Produktnamen können auf dem ersten Blick dem Möbelhaus zugeordnet werden.
Der Anzeigentitel einer Google Ads Textanzeige
…ist das erste, was der Suchende sieht. Und er sieht ihn für 0,3 Sekunden. In dieser Drittelsekunde wird entschieden, ob die Anzeige für ihn nützlich ist. Nicht sehr lang, um jemanden davon zu überzeugen, den Rest der Anzeige zu lesen, draufzuklicken und das Beworbene zu kaufen. Je nach Gerät werden nicht alle Titel angezeigt. Die wichtigste Information sollte also in den allerersten Anzeigentiteln stehen.
Nimm etwas mit Aussagekraft! Dein Keyword könnte sich dazu eignen und sollte sowieso im Titel stehen, damit der Nutzer die Relevanz der Anzeige für seine Suchintention direkt erkennt. Und wenn deine Google Ads Textanzeige relevant für den Nutzer ist, wird Google dich belohnen: Mit einer höheren Position in den Suchergebnissen.
Mit einem Keyword-Platzhalter (oder auch Dynamische Keyword-Insertion) kannst du sicher gehen, dass der Suchende deine Anzeige auch als relevant einschätzt. Bei dieser erweiterten Google Ads Funktion kannst du das Keyword im Titel anzeigen lassen, welches der Nutzer auch in seiner Suchanfrage eingegeben hat. Sollte das Keyword zu lang sein, steht dir ein Default Keyword zur Verfügung, welches stattdessen angezeigt wird.
Beachte: Es wird nur das Keyword, dass die Anzeigenschaltung ausgelöst hat, angezeigt und nicht die komplette Suchanfrage. Bei den restlichen Anzeigentiteln musst du dir sicher sein, dass sie im Zusammenhang mit den angezeigten Keywords auch Sinn ergeben. Dabei gibt es eine kleine Hilfe: Im Code kannst du auch die Groß- und Kleinschreibung des tatsächlichen Anzeigentitels beeinflussen. Hier ist eine kleine Übersicht:
Hier muss vor allem die Landingpage gut gewählt sein. Denn obwohl mit einem Keyword-Platzhalter viele Nutzer auf die Anzeige klicken, wird die Absprungrate mit der falschen Landingpage enorm hoch ausfallen. So verlierst du Geld und wirst im schlimmsten Fall sogar von Google abgestraft.
Darüber hinaus ist es eine gute Idee, den Namen deines Unternehmens in einem der Anzeigentitel unterzubringen. Denn selbst wenn Nutzer nicht auf deine Anzeige klicken, so lesen sie immerhin den Namen. Und das bringt Wiedererkennungswert!
Bist du dir nicht sicher, ob du lieber einen weiteren Fakt, eine Dienstleistung oder den Namen unterbringen willst? Nutze die Textfunktion von Google Ads und probiere einfach alles aus. Google Ads ist ein Prozess und nach etwa 3 Wochen kannst du schauen, welche Anzeige am meisten Klicks oder Conversions bringt – und nutze dann die, die besser performed. Das gilt natürlich für alle Tipps!
Der URL-Pfad einer Google Ads Textanzeige
… führt nirgendwo hin. Daher kannst du die zwei Unterverzeichnisse nutzen und passend für die Anzeige gestalten. Oftmals ist es sinnvoll den Pfad so zu gestalten, dass eine Kategorisierung deutlich wird. In unserem Beispiel wird unterteilt in Beratung und SEO. Abgesehen davon, dass wir damit unsere Dienstleistung näher beschreiben, wird auch impliziert, dass wir Beratung für etwas anderes anbieten. In Abbildung 1 siehst du, dass wir für das zweite Verzeichnis “Strategie” gewählt haben – denn auch dafür bieten wir Beratung an.
Der URL-Pfad der Google Ads Textanzeige ist zudem ein guter Weg, nochmal ein besonders effizientes Keyword unterzubringen. Du bist dir nicht sicher, welcher Pfad am besten zu deiner Anzeige passt? Ganz einfach: Schalte die gleiche Anzeige mit unterschiedlichen Pfaden und suche dir nach 3-6 Wochen Laufzeit die effizienteste heraus.
Darüber hinaus könnte im zweiten Unterverzeichnis ein weiterer Vorteil genannt werden. Zum Beispiel zeigt der Pfad /beratung/spar-angebot dem Nutzer, dass er durch diese Anzeige an ein besonderes Angebot kommt.
Die Anzeigenbeschreibung einer Google Ads Textanzeige
… hat den meisten Platz. Natürlich könntest du mit einem Einzeiler aus der Menge hervorstechen. Allerdings gehst du so zwischen den Anzeigenerweiterungen der anderen unter. Die Devise ist daher: Versuche so viel von den Zeichen zu nutzen, wie möglich. Kreative und passende Texte zu überlegen, ist dabei nicht besonders schwer – die Herausforderung liegt nur darin, die Idee auf je 90 Zeichen zu kürzen. Und das ist schwerer als gedacht. Immerhin musst du nicht zu 100% grammatikalisch korrekt sein. Der Nutzer liest schnell über die Anzeige. Deswegen sollten die Sätze nicht verschachtelt, sondern kurz sein. Ein Tipp: “Und” kann leicht mit einem “&” ausgetauscht werden. So sparst du Zeichen.
Passe deinen Text an deine Zielgruppe an. Verkaufst du teure Markenautos und möchtest dominante Persönlichkeiten ansprechen? Dann spiele zum Beispiel auf Status an: “Mache deinen Nachbarn jetzt neidisch” oder “Fahre jetzt ein besseres Auto als dein Chef”. Letztlich kommt es aber immer auf das Produkt, die Dienstleistung und vor allem die Zielgruppe an. Hier sollten die Lymbic Map sowie das AIDAL-Konzept, zu welchem du dir schon vorher Gedanken gemacht hast, hinzugezogen werden.
An diesen Beispielen kannst du noch zwei weitere Punkte erkennen: Zeichensetzung und aktives Schreiben. Bei Werbung neigen wir schnell dazu, viele Ausrufezeichen zu benutzen – schließlich ist alles wichtig. Allerdings sieht Google das nicht so: Anzeigen, in denen viele Ausrufezeichen zu finden sind (auch wenn diese nicht direkt hintereinander auftauchen), werden bestraft. Unser Tipp: Ein Ausrufezeichen pro Anzeige!
Durch aktives Schreiben erreichst du, dass der Leser direkt angesprochen und auf eine Aktion hingewiesen wird, die er sofort einleiten soll: “Fahre jetzt” anstatt “Du kannst fahren”.
Die Aufforderung zur Aktion ist der Call-to-Action. Den kannst und sollst du in der Anzeigenbeschreibung sowie im Anzeigentitel unterbringen. Ansonsten ist alles erlaubt, was wirkt.
Durch Fragen, mit denen du die Probleme und Wünsche des potenziellen Kunden ansprichst, kannst du eine Einladung zum Dialogeinbauen. Dadurch wirkt die Anzeige nahbarer und auch freundlicher. Der Nutzer fühlt sich verstanden und antwortet mit einem Klick.
Auch Wortgruppen sind eine gute Methode, um nicht vollständige Sätze schreiben zu müssen. Reihe deine Merkmale auf und trenne sie mit Kommata, Gedankenstrichen oder Punkten. Alle Zahlen von 0 bis 12 müssen ausgeschrieben werden? Nein! Spare dir Zeichen und ziehe die Aufmerksamkeit des Lesers auf deine Anzeige. Zahlen vermitteln Expertise: 100% Transparenz, seit 1928, 9/10 empfehlen weiter.
Weitere Methoden, um mehr Aufmerksamkeit auf deine Anzeige zu lenken, sind Sonderzeichen oder Emojis. Aber auch da ist nicht alles erlaubt.
Emojis, Sonderzeichen und Co. ? ?
… erregen Aufmerksamkeit. Nutze dieses Wissen für dich und profitiere in mehrfacher Hinsicht davon.
Sonderzeichen und Störer wie “& / % – # + €” sind nicht nur attraktiv fürs Auge, sie sparen auch Zeichen in deiner Google Ads Textanzeige. Noch dazu sind sie variabel einsetzbar. Hebe beispielsweise Preise und Rabatte mit % und € hervor und lege damit einen besonderen Fokus auf einzelne Elemente innerhalb deiner Anzeige.
Nicht zu vergessen: bei deinen Google Ads Textanzeigen werden deiner Kreativität Grenzen gesetzt. Google beschreibt in seinen Richtlinien konkret, welche Sonderzeichen und Symbole erlaubt sind und welche nicht. Darauf musst du achten:
- Keine Ausrufezeichen im Anzeigentitel
- Verzicht auf Wiederholung von Satzzeichen oder Symbolen
- Keine Zahlen, Buchstaben und Symbole, die nicht entsprechend ihrer eigentlichen Bedeutung oder nicht zweckgemäß verwendet werden (z.B. @home für zu Hause)
- Keine übermäßige oder effekthascherische Verwendung von Zahlen, Symbolen oder Satzzeichen (z. B. „B1umen“, „Blum€n“, „Blumen!!!“, „B*l*u*m*e*n“ oder „B.L.U.M.E.N“)
- Keine Dopplung von Frage- oder Ausrufezeichen im Anzeigentext
- Keine Sternchen, Aufzählungs- und Auslassungszeichen
Wo es Regeln gibt – da gibt es Ausnahmen!
Hotelsterne dürfen zum Beispiel durch das Stern-Symbol * angezeigt werden. Das gilt generell auch für die allgemein gebräuchliche Verwendung von Symbolen sowie Marken und Namen von Unternehmen oder Produkten, die nicht normgerechte Satzzeichen oder Symbole enthalten.
GROßSCHREIBUNG & Fettschrift sind weitere effektive Maßnahmen, um auf deine Google Ads Textanzeige aufmerksam zu machen. Allerding sieht Google auch das nicht gern und lehnt die Veröffentlichung oftmals ab. Davon ausgenommen werden jedoch Produkt- und Markennamen. Zunehmend sind auch Großschreibungen im Anzeigentitel sichtbar. Auch hier heißt es also probieren und experimentieren, was für dich funktioniert.
Neben den gängigen Tastatur-Symbolen sind natürlich auch Emojis besonders interessant. Sie sind bunt, schrill und lösen auf direkte Weise Emotionen in Sekundenschnelle aus – sie sind damit alles, was wir für eine Google Ads Textanzeige haben wollen – und sie verstoßen gegen die allgemeinen Google Ads Richtlinien für Symbole.
Klingt erstmal enttäuschend. Trotzdem: Sie steigern zwar die Aufmerksamkeit, aber nicht immer sind Emojis sinnvoll. In vielen Fällen schmälern sie die Professionalität und der Traffic wird dementsprechend minimiert.
Call-to-Action
Der Call-to-Action (CTA) ist genau das, wonach es klingt. Eine kurze aussagekräftige Handlungsaufforderung, die dem Nutzer vorgibt, wie er mit der Anzeige interagieren soll. Doch warum ist ein Call-to-Action so wichtig für den perfekten Google-Ads Anzeigentext? Ganz einfach, deine Textanzeige muss in kurzer Zeit überzeugend sein und letztlich den Nutzer dazu bewegen, diese auch anzuklicken. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten.
Zunächst sollte dein CTA an das vordefinierte Ziel angepasst sein. Wie soll der Nutzer handeln? Mit dem CTA „jetzt kaufen“ möchtest du natürlich erreichen, dass dein Produkt gekauft wird. Und auch „hier registrieren“ ist eindeutig. Passe daher deinen CTA entsprechend an dein Ziel an – nur so generierst du mit ihm Conversions.
Insbesondere bei Google Ads steigerst du mit einem CTA die Wahrscheinlichkeit, dass der Nutzer auf deine Anzeige aufmerksam wird und im Anschluss deine Anzeige anklickt. Sorge dafür, dass dein CTA Aufmerksamkeit erweckt. Denn die Textanzeigen werden überwiegend nur überflogen. Halte den CTA daher kurz und einprägsam. Achte zudem auf die aktive Ansprache der Nutzer. Dadurch wird die Aufforderung persönlicher und adressiert den Nutzer direkt. So weiß er konkret, was als nächstes zu tun ist.
Ein weiteres Mittel, welches bei einem guten CTA nicht fehlen darf, ist die Verknappung. Baue „Jetzt“, „nur noch heute“ oder „sichere dir eines von…“ in deinen CTA ein und schaffe damit einen größeren Anreiz für den Nutzer, dass er jetzt auf diese Textanzeige klicken soll.
Dein CTA steht fest? Dann zählt ebenfalls seine richtige Platzierung in deiner Anzeige. Baue Ihn in den Titel ein, da er dort am wahrscheinlichsten gelesen wird. Es ist natürlich möglich, mehrere CTAs zu verwenden, jedoch ist es wichtig dabei immer das gleiche Ziel zu verfolgen. Ist das nicht der Fall, führt das zu Verwirrung und schnell zu einem Klick auf die nächstbeste Anzeige.
Anzeigenerweiterungen einer Google Ads Textanzeige
Nimm mit deiner Google Ads Textanzeige so viel Platz ein, wie du kannst. Das geht am besten mit Anzeigenerweiterungen. Mit ihnen steigerst du sogar deine Clickrate um ein paar Prozentpunkte – sie sind also absolut zu empfehlen. Letztlich geben sie den Nutzern noch mehr Anreize, auf die Anzeige zu klicken.
Google Ads bietet insgesamt 15 verschiedene Anzeigenerweiterungen an, wobei 7 von ihnen automatische Erweiterungen sind. Diese werden nicht von uns erstellt, sondern von Google. Ads Erweiterungen werden stets dann ausgespielt, wenn sie sich laut Prognose positiv auf die Anzeigenleistung auswirken. Außerdem muss die Position der eigentlichen Anzeige und der Anzeigenrang hoch genug sein. Dieser wird von Google berechnet, wobei die Erweiterungen mit eingerechnet werden.
Wir empfehlen: Du kannst die automatischen Erweiterungen nutzen, solltest aber auf jeden Fall auch eigene erstellen. So kannst du nach 3-6 Wochen schauen, welche Erweiterungen besser laufen – und je nachdem die manuellen Erweiterungen optimieren.
Bedenke bei der Erstellung der Erweiterungen, dass du viele von ihnen auf allen Ebenen erstellen kannst. Dabei sollten die Informationen auf der Kontoebene eher allgemein zu deinem Unternehmen passen. Spezifischere Informationen auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene kannst du zusätzlich anlegen. Google wird dabei immer die genauen Erweiterungen bevorzugt anzeigen!
Welche manuellen Google Ads Anzeigenerweiterungen gibt es und wie sehen sie aus?
In Google Ads stehen dir verschiedene Anzeigenerweiterungen zur Verfügung. Nicht immer sind alle sinnvoll. Daher überlege dir gut, welche Erweiterungen zu deinem Produkt oder zu deiner Dienstleistung passen. Folgend zeigen wir dir, zwischen welchen Erweiterungen du wählen kannst:
Standorterweiterungen
- Zielsetzung: Nutzer klicken direkt auf die Adresse und kommen in dein Geschäft (Smartphone); Anzeige der genauen Adressinformationen (PC).
- Funktionen: Die Standorterweiterung zeigt beim Smartphone die Wegbeschreibung sowie am Desktop genaue Adressinformationen an und erscheint als Link zum Google My Business Profil auf Google Maps.
Affiliate-Standorterweiterungen
- Zielsetzung: Kunden über die Geschäfte informieren, welche dein Produkt verkaufen.
- Funktionen: Alle Geschäfte, in denen dein Produkt verkauft wird, werden dem User angezeigt, wenn dein Produkt gegoogelt wird.
Erweiterungen mit Zusatzinformationen
- Zielsetzung: Zusätzliche Merkmale oder Services vorstellen.
- Funktionen: Die Informationen, die du eingegeben hast, werden aneinander gereiht angezeigt.
Anruferweiterungen
- Zielsetzung: Mehr Klicks, mehr Kontaktaufnahmen.
- Funktionen: Nutzer mit Smartphone können auf die Nummer in der Erweiterung tippen und direkt anrufen – das zählt auch als Klick!
- Tipp: Du kannst übrigens einstellen, dass die Anruferweiterung nur ausgespielt wird, wenn sie zu deinen Geschäftszeiten passt.
Sitelink-Erweiterungen
- Zielsetzung: Nutzer finden leichter zu relevanten Inhalten und du kannst die Anzeigengröße ausbauen.
- Funktionen: Nutzer klicken auf einen Sitelink und kommen so direkt auf eine neue Landingpage, welche relevanter für sie ist als die Landingpage der eigentlichen Anzeige.
- Tipp: Am besten mehrere Sitelinks erstellen, welche nur in gerader Anzahl ausgespielt werden.
Snippet-Erweiterungen
- Zielsetzung: Kunden einen besseren Überblick über die eigene Produktpalette geben à relevantere Anzeigen schalten!
- Funktionen: Bei einer Snippet-Erweiterung musst du aus einer Liste einen Titel auswählen und dann dazu passend die eigene Produktpalette beschreiben.
- Tipp: Du solltest mindestens 4 Werte angeben.
Preiserweiterungen
- Zielsetzung: Nutzern direkt konkrete Preise zeigen à mehr Conversions erzielen!
- Funktionen: Bei einer Preiserweiterung kannst du nicht nur die Währung auswählen, sondern auch „ab“, „bis“ und „⌀“ hinzufügen. Dank eigener finaler URL kann ein interessierter Kunde direkt auf der Produktseite oder einer vorgefilterten Produktauswahl landen, wenn er auf den Preis klickt.
- Tipp: Schalte die Anzeige nur, wenn die Produkte auch auf Lager sind.
App-Erweiterungen
- Zielsetzung: Nutzern direkt die Möglichkeit geben, die App herunterzuladen.
- Funktionen: Bei einem Klick auf die App-Erweiterung wird der User direkt in den passenden App-Shop weitergeleitet.
- Tipp: Bearbeite die Geräteeinstellungen so, dass sie nur auf Geräten angezeigt wird, die auch mit der App kompatibel sind.
Angebots-Erweiterung
- Zielsetzung: Interesse von Nutzern wecken, die nach Angeboten und Aktionen Ausschau halten.
- Funktionen: Mit einer Angebotserweiterung können Aktionen beworben werden. Dabei gibt es umfangreiche Optionen, die an jeden Rabatt angepasst werden können.
- Tipp: Diese Erweiterung lässt sich gut mit der Countdown-Option einer Anzeigenüberschrift verbinden.
Responsive Anzeigentexte
Zusätzlich zu den Textanzeigen gibt es auch noch responsive Suchanzeigen. Diese werden immer relevanter, weil auch der Google-Algorithmus dazulernt. Bei diesen Anzeigen werden bis zu 15 Anzeigentitel und bis zu 4 Anzeigenbeschreibungen geschrieben. Von diesen sucht sich der Algorithmus dann diejenigen heraus, die am besten zu der Suchanfrage passen. Normalerweise sollten pro Anzeigengruppe 2 Textanzeigen und 1 responsive Anzeige erstellt werden. Durch den Einsatz von responsiven Suchanzeigen sollen laut einer Angabe von Google bis zu 10% mehr Klicks und Conversions möglich sein. Da Google Ads diese Anzeige zum Default machen möchte, musst du zuerst eine responsive Suchanzeige erstellen, um von dieser aus zur eigentlichen Google Ads Textanzeige zu gelangen.
Inhaltlich ist hier das gleiche zu beachten wie bei der idealen Google Ads Textanzeige. Da bei responsiven Anzeigen eine Vielzahl an Anzeigentiteln zur Verüfung steht, gibt es hier noch eine zusätzliche Funktion: Du kannst einen Anzeigentitel für eine bestimmte Position anheften – das ist besonders sinnvoll, wenn du den Namen deines Unternehmens so anpinnst, dass dieser immer ausgespielt wird.
Zu beachten ist generell, dass Anzeigentitel mit Anzeigenbeschreibung stets zusammenpassen! Durch die Kombinationsmöglichkeiten kann es schnell passieren, dass es zum Beispiel keinen Call-to-Action mehr gibt. Sowas kann auch durch das Anpinnen eines Titels gelöst werden.
Testen leicht gemacht
„Herumprobieren“ ist also nichteinfach nur Herumspielen, sondern viel mehr: Strategisches Forschen mit A/B-Tests und Zeit sowie eine gründliche Vorbereitung machen den Erfolg der Anzeigen aus. Die Testfunktion von Google Ads ist dabei eine große Unterstützung. Bei einem Test kannst du Budget von Anzeigen, Anzeigengruppen oder sogar Kampagnen abzweigen, sodass kein Extrabudget für einen Test notwendig ist. Auch kann eingestellt werden, mit welcher Verteilung getestet werden soll: Soll die Testversion für 50% der Suchanfragen angezeigt werden oder doch lieber weniger? Und wie lange soll der Test überhaupt laufen? Mit dem Test-Tool von Google Ads kannst du die Testversion nach Ablauf des Tests auch direkt implementieren. Ein sehr praktisches Tool, welches auf keinen Fall unterschätzt werden sollte.
Fazit
Mit diesem neuen Wissen kannst du deinen idealen Google Ads Anzeigentext schreiben.
Denn du weißt jetzt Bescheid über…
- die nötige Vorbereitung für die ideale Google Ads Textanzeige
- den Aufbau einer Textanzeige
- was alles in einer idealen Textanzeige vorkommen muss
- welche Anzeigenerweiterungen du nutzen kannst
Natürlich waren das jetzt viele Informationen. Vielleicht kanntest du davon schon einige? Oder sind sogar neue Fragen aufgekommen? Zu welchen Themen möchtest du noch mehr lesen? Lass uns gerne deine Gedanken zu dem Thema wissen und hinterlasse einen Kommentar!
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