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Meine Buchrezension: Die 1% Methode


„Minimale Veränderung, maximale Wirkung. Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen.“

⭐⭐⭐⭐⭐

Spricht aktuell nicht gefühlt jede:r von der 1% Methode? Und dann steht das Buch auch noch im Regal meiner Freundin und fällt mir in den Schoß. Zuerst bin ich in der Empfehlungsliste von Robin Heintze über das Buch gestolpert, in meinem Lieblings-Buchhandel wurde es prominent platziert und auch in Gesprächen schnappte ich es immer wieder auf. Ja – auch ich musste es also lesen.

Das Buch „Die 1% Methode“ (Anzeige) von James Clear startet direkt spannend mit einem Beispiel aus der Praxis: Er beobachtete das britische Radsportteam. Es war unbedeutend – gewann keine Medaillen. 2003 stellten sie einen neuen Sportdirektor ein, der alles hinterfragte. Das machen natürlich alle neuen Sportdirektoren, Trainer:innen oder auch Mitarbeiter:innen im Unternehmen. Doch Dave Brailsford war ein bisschen pedantischer. Er hinterfragte auch das kleinste Detail (wie das Massagegel). Diese kleinteilige Arbeit hatte den Effekt, dass das britische Team in den Jahren 2007 bis 2017 plötzlich so ziemlich alles gewann, was es zu gewinnen galt: 178 Weltmeisterschaften, 66 Goldmedaillen bei Olympia, …

Es war die 1% Methode, die bei der britischen Mannschaft angewendet wurde. Eine Verbesserung von 1% ist heute nicht bemerkenswert – auf 2-5 Jahre gesehen jedoch schon. Dabei spielen Gewohnheiten eine entscheidende Rolle!

„Gewohnheiten sind der Zinseszins der Selbstoptimierung“ – James Clear

In dem Buch „Die 1% Methode“ geht James Clear auf 368 Seiten ausführlich auf die 4 Gesetze der Gewohnheiten ein:

  1. Schaffe Bewusstsein für deine Gewohnheiten
  2. So wird eine Gewohnheit unwiderstehlich
  3. Damit schiebst du neue Gewohnheiten nicht mehr auf
  4. So behältst du neue Gewohnheiten aufrecht

Inhaltsverzeichnis

Meine 2 Highlights des Buches „Die 1% Methode“

1. Das Modell zur Verhaltensänderung

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Vielleicht kennst du das auch: manche Vorhaben erreichst du einfach nicht, auch wenn du sie dir jährlich vornimmst. Das gleiche gilt auch für konkrete Ziele. James Clear stellt dazu eine besondere und für mich sehr einleuchtendes Modell zur Verhaltensänderung vor: Wenn wir eine Gewohnheit ändern wollen, konzentrieren wir uns auf das, was wir erreichen wollen. Damit entstehen ergebnisorientierte Gewohnheiten. Alternativ sollten wir uns besser identitätsbasierte Gewohnheiten aufbauen, bei denen wir uns darauf konzentrieren, wer wir werden möchten. Hier ein Beispiel:

Wir setzen uns als Ziel 10.000 Follower auf Instagram bis zum 31.12. zu erhalten. Du stellst Maßnahmen zusammen und arbeitest darauf hin. Das ist richtig und SMART. Du kannst dich aber auch fragen: Wer müsste ich sein, um 10.000 Follower zu erhalten? Du könntest sagen: Ich bin ein Instagram-Creator, der täglich postet und 5 Beiträge auf externen Profilen kommentiert.

2. Der Gewohnheitsvertrag

Würdest du einen Vertrag mit dir selbst aufzusetzen, um endlich ein gesetztes Ziel zu erreichen? Ich mache das in meiner Unternehmerrunde und bin total davon überzeugt! Um in gewissen Bereichen entscheidend voranzukommen, brauchen wir Druck. Braucht es wirklich noch mehr Druck in unserer Gesellschaft?

Diese Frage kann man sich natürlich stellen. Doch wenn wir wissen, dass wir in einem bestimmten Bereich den nächsten Schritt zu gehen und ohne Druck in der Vergangenheit es nicht geschafft haben – warum nicht einfach mal den Gewohnheitsvertrag verwenden? Du schreibst auf einem Blatt Papier einfach auf, was du erreichen wirst und was du täglich (deine Gewohnheit) dafür machst.

Diesen Vertrag unterschreibst du und damit du auch ein: Kontrolleur:in hast: dein:e Lebenspartner:in, dein Kumpel, deine Führungskraft oder sonst wer. Und du schreibst auch dazu was passiert, wenn du das Ziel nicht erreichst. Wichtig ist dabei: es muss dir weh tun, wenn du das Ziel nicht erreichst. 100€ an eine gemeinnützige Organisation zu spenden kannst du vielleicht sogar positiv finden und erreichst unterbewusst das Ziel extra nicht.

Meine Kritik

Das Buch von James Clear ist sehr gut zu lesen, beinhaltet viele Praxisbeispiele und wissenschaftliche Belege. Die Frage nach der ständigen Selbstoptimierung und jetzt nochmal mehr aus sich „rauszuquetschen“ finde ich auch berechtigt. Für mich als sehr ehrgeiziger Typ ist das Buch sehr positiv angekommen. Gewohnheiten sind eben nicht immer gut für uns, deshalb sollte jeder bzw. jede sich mit dem Thema befassen. Dafür ist das Buch sehr geeignet. Der einzige Negativpunkt ist für mich das zwischenzeitliche „in die Länge ziehen“. Besonders den mittleren Teil von dem 2./3. Gesetz empfand ich teils als recht mühsam.

Fazit

Gewohnheiten prägen unseren Alltag. Sie entscheiden über Erfolg, Gesundheit u.v.m. Gewohnheiten sind so wichtig für uns alle, dass wäre es fahrlässig, wenn wir uns diesem Thema nicht widmen sollten. Das Buch ist eine absolute Kaufempfehlung!

 
Über den Autor

Bastian Sens ist Geschäftsführer der Sensational Marketing GmbH in Leverkusen. 2019 gewann er mit „Das Online-Marketing-Cockpit“ den Award für das Business Buch des Jahres und den Strategiepreis 2019 für die beste Innovation. Sein neuestes Buch „Das SEO-Cockpit“ sorgt endlich für Klarheit und Fokus: in 8 Phasen zur erfolgreichen SEO-Strategie.

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