Verstecke Texte auf Wikipedia

Versteckte Texte: Ja oder nein? Google antwortet


Kürzlich hat sich Matt Cutts, Leiter des Webspam-Teams von Google, in einem Video über versteckte Texte auf Websites geäußert, die erst nach Klick auf bestimmte grafische Elemente sichtbar werden. Da sich Webmaster und Suchmaschinenoptimierer bzgl. dieses Sachverhalts lange Zeit über nicht im Klaren waren, kommt die Antwort auf diese Frage eines interessierten Nutzers sehr gelegen.

Wie behandelt Google versteckten Text auf einer Website, und kann dieser möglicherweise als Spam angesehen werden?

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Inhaltsverzeichnis

Wann spricht man von versteckten Texten?

Manche Textabschnitte sind nicht sofort sichtbar, wenn eine Website aufgerufen wird. Erst ein Klick auf Buttons mit Beschriftungen wie „Mehr“ oder „Details“ lässt diese Textpassagen zum Vorschein kommen, ohne dass die komplette Seite neu geladen werden muss. Alternativ können auch mehrere Tabs zur Gliederung eingesetzt werden. Besonders häufig findet man solche Formen der Textgestaltung in Online-Shops oder auch bei der mobilen Wikipedia-Version.

Das Statement von Google

Verstecke Texte auf Wikipedia
Seite in der mobilen Wikipedia: Versteckte Texte werden erst bei Klick auf eine Überschrift sichtbar

Da die Gliederung von Webseiteninhalten die Übersichtlichkeit erhöht und die Nutzerfreundlichkeit deutlich verbessern kann, spricht aus Google-Sicht nichts gegen diese Art von versteckten Texten. Artikelseiten können auf diese Weise sinnvoll nach Punkten wie „Herstellerangaben“, „Technische Details“ und „Bewertungen“ unterteilt werden, ohne dass man als Nutzer lange scrollen muss.

Da Google den Suchmaschinennutzern vor allem relevante und nutzerfreundliche Websites bieten möchte, kann durch diese Art der Textgliederung sogar Pluspunkte gesammelt werden.

Versteckter Text kann auch problematisch werden

Genauso wie mit anderen Gestaltungsmöglichkeiten kann man es jedoch auch übertreiben – auch darauf geht Matt Cutts in seinem Statement ein. Verbirgt sich hinter einem Button zum Beispiel seitenweise Text, welcher nur zu „Füllzwecken“ dient und den Suchmaschinen einen umfassenderen Inhalt vorgaukelt, kann von Nutzerfreundlichkeit nicht mehr die Rede sein.

Befinden sich kaum sichtbar auf einer Website winzig kleine Buttons, die bei einem Klick massenhaft Text offenbaren, so wird dies von Google schnell als Spam eingestuft und kann zu Abstrafungen im Ranking der jeweiligen Website führen. Vor allem wenn versteckter Text vollgepackt mit Keywords ist (Keyword-Stuffing), für die die Website versucht gefunden zu werden, so besteht eindeutig kein Mehrwert für den Nutzer.

Fazit

Durch das „Verstecken“ von Textpassagen auf einer Website, die erst mit einem Klick auf einen entsprechenden Button oder ähnliche Elemente sichtbar werden, können Inhalte sinnvoll zugunsten der Nutzerfreundlichkeit gegliedert werden. Solange der Text für die Nutzer vorgesehen ist und einen informativen Mehrwert besitzt, ist dies auch ganz im Sinne von Google und anderen Suchmaschinen. Wird jedoch auf diese Weise versucht, durch Keyword-Stuffing eine Beeinflussung von Google-Rankings herbeizuführen, handelt es sich um einen klaren Fall von Manipulation bzw. Spam.

Über den Autor

Bastian Sens ist Geschäftsführer der Sensational Marketing GmbH in Leverkusen. 2019 gewann er mit „Das Online-Marketing-Cockpit“ den Award für das Business Buch des Jahres und den Strategiepreis 2019 für die beste Innovation. Sein neuestes Buch „Das SEO-Cockpit“ sorgt endlich für Klarheit und Fokus: in 8 Phasen zur erfolgreichen SEO-Strategie.

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